Presserklärung
zur Namensgebung
Die 1. Berufsschule Friedrichshain in Berlin
heißt jetzt „August – Sander – Schule“
Am
24. November 2004 hat die 1. Berufsschule Friedrichshain in
einem Festakt
an der Schule ihren neuen Namen „August – Sander
– Schule“ erhalten.
Die Schulleitung begrüßte neben Vertretern des
Senators für Bildung, Jugend und Sport auch Frau Conrath-Scholl
als Gastrednerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Photographischen
Sammlung / SK Stiftung Kultur, Köln. Diese besitzt über
die Rechte am Werk August Sanders
hinaus das weltweit größte Archiv seiner Arbeiten
und unterstützte das Kollegium der 1. Berufsschule Friedrichshain
tatkräftig bei der Vorbereitung des für die Schule
so wichtigen Ereignisses.
August Sander wurde am 17. November
1876 geboren, arbeitete als Jugendlicher in einem Bergwerk
und wandte sich dann der Fotografie zu. Sander gilt, insbesondere
aufgrund seines Hauptwerkes „Das Antlitz des Menschen“
als einer der renommiertesten Fotografen des 20. Jahrhunderts.
Er hat nie den Menschen aus den Augen verloren. Kürzlich
wurde sein Portraitwerk in einer Ausstellung im Martin –
Gropius – Bau in Berlin gezeigt.
Das Kollegium der August – Sander – Schule begründete
seine Wahl wie folgt:
Wir, die Kolleginnen und Kollegen der 1. Berufsschule Berlin-Friedrichshain
, Berufsschule mit sonderpädagogischer Aufgabe und Berufsschule,
haben längere Zeit nach einem passenden, nach einem „persönlichen“
Namen für unsere Schule gesucht, einem Namen, der sich
leicht einprägt und zu unserer Einrichtung Bezug hat.
Die offizielle Bezeichnung unserer Schule weist schon darauf
hin, dass die Jugendlichen, die unsere Einrichtung besuchen,
aus physischen, psychischen und sozialen Ursachen heraus (nicht
selten in Kombination) am effizienten Lernen gehindert werden.
Wir betrachten es als unsere vordergründige Aufgabe,
diese Schülerinnen und Schüler ein Stück ihres
Weges an die Hand zu nehmen und ihnen zu helfen, das weitere
Leben eigenständig und selbstbewusst führen zu können.
August Sander wurde als Sohn einer
kinderreichen Bergmannsfamilie geboren. Er hatte lediglich
acht Jahre lang die Gelegenheit eine Schule zu besuchen, musste
bereits mit 14 Jahren als Haldenjunge arbeiten. Keine günstigen
Startbedingungen, zweifellos. Aber August Sander hat es geschafft
aus den anscheinend unentrinnbaren Bahnen eines vorgezeichneten
Lebens auszubrechen. Er wurde, vielen Widrigkeiten zum Trotz,
ein bedeutender Fotograf.
Das ist eine Leistung! Und es ist eine Botschaft: Seht her
– es ist möglich!
Damit möchten wir pädagogisch arbeiten. Wir möchten
es bei unseren Schülerinnen und Schülern zu einer
Erkenntnis werden lassen, die beim Finden des eigenen Weges
hilft.
Darum also August Sander.
Einen
Bericht über die Namensgebungsfeier können Sie hier
lesen.
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unsere Schüler von den Fotos unseres Namenspatrons halten?
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