2.2. Die Diskussion in Politik und Medien
Am 10.10.2022 erschien in der kanarischen Tageszeitung Diario de Avisos
ein Bericht über eine Debatte im Kanarischen Parlament aus Anlass einer
Mitteilung des Kanarischen Gesundheitsministers Blas Trujillo bezüglich
einer Untersuchung der Gründe für den Anstieg der Sterblichkeit um 21%
unter den kanarischen Kindern zwischen 0 und 14 Jahren im Vergleich zu
den ersten neun Monaten des Jahres 2021, um 13% im Verhältnis zur zu
erwartenden Sterblichkeit gemäß langjährigem Mittel.
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Der Artikel nimmt Bezug auf Daten des Mortalitäts-Monitoring des
Instituto de Salud Carlos III
13, die Tatsache, dass es sich
um ein landesweites Problem handele, und berichtet über die
Spekulationen der Abgeordneten über verschiedene mögliche Gründe, zu
denen gehören:
- Probleme der Datenerfassung durch das Institut für Gesundheit
Carlos III
- der "Kollaps" der Primär-Versorgung in den Gesundheitszentren in
Pandemie-Zeiten
- die zeitliche Verzögerung diagnostischer Maßnahmen und lange
Wartelisten
- die hohen sommerlichen Temperaturen
- die COVID-Schutzimpfung.
Der Gesundheitsminister stellt für den Beginn des Jahres 2023
provisorische Ergebnisse einer Untersuchung durch die Dirección de Salud
Pública der Kanarischen Regierung bezüglich des ersten Halbjahres 2022
in Aussicht.
Der Kinder- und Jugendpsychologe und Vizepräsident der Ärztekammer von
Santa Cruz de Tenerife (COMTF), Pedro Javier Rodríguez, wies nach einem
Bericht der Tageszeitung elDiario.es am 10.10.2022 darauf hin, dass
"'Las patologías psiquiátricas se han exacerbado tras lo que hemos
vivido, afectando a todos los rangos de edad de la población, y de
manera preocupante en la etapa infanto-juvenil, que no solo afecta a los
que los sufren, sino a sus familias'....."
14 Er spricht von
einer "neuen Pandemie".
---> Weiterlesen: 3. Kinder-Übersterblichkeit in
Europa: Zusammenfassung und abschließende Diskussion